Marcel Breuer war ein ungarischer Architekt und Designer, der im 20. Jahrhundert lebte und arbeitete. Er wurde 1902 in Pécs, Ungarn, geboren und studierte zuerst Kunst und Architektur in Wien, bevor er an das berühmte Bauhaus in Dessau, Deutschland, wechselte.
Als Schüler am Bauhaus begann Breuer mit der Arbeit an Möbeln und entwickelte einen minimalistischen Stil, der auf einfachen Formen und klaren Linien basierte. Er wurde schnell bekannt für seine innovativen Möbelentwürfe und seine Verwendung von neuen Materialien wie Stahlrohr und Sperrholz.
Zu Breuers bekanntesten Möbelentwürfen gehören der Wassily-Stuhl, der Cesca-Stuhl und der Laccio-Tisch. Der Wassily-Stuhl, benannt nach seinem Freund und Kollegen Wassily Kandinsky, wurde 1925 entworfen und zeichnet sich durch seine einzigartige Kombination aus Stahlrohr und Leder aus. Der Cesca-Stuhl, benannt nach Breuers Tochter Francesca, ist ein ikonischer Stuhl aus gebogenem Stahlrohr und Sperrholz. Der Laccio-Tisch ist ein einfacher, aber eleganter Beistelltisch aus Stahlrohr und einer Holzplatte.
Breuer war auch ein innovativer Architekt und entwarf Gebäude wie das UNESCO-Hauptquartier in Paris und das Whitney Museum of American Art in New York City. Seine Gebäude zeichnen sich durch klare Linien und eine moderne Ästhetik aus und haben einen bedeutenden Einfluss auf die moderne Architektur gehabt.
In den späten 1930er Jahren emigrierte Breuer in die Vereinigten Staaten und wurde Professor an der Harvard University. Er setzte seine Arbeit an Möbeln und Architektur fort und entwarf auch Stoffe und Teppiche. Breuers innovativer Stil und seine Verwendung neuer Materialien haben einen bedeutenden Einfluss auf das moderne Möbeldesign gehabt und sein Erbe als Designer und Architekt lebt bis heute fort.
Ein berühmtes Zitat von Breuer ist: „Ein Stuhl ist ein sehr schwer zu konstruierendes Objekt. Ein Skyscraper ist fast einfacher.“ Dieses Zitat betont Breuers Ansatz, Möbel als ebenso wichtige Kunstwerke wie Architektur zu betrachten und seine Fähigkeit, elegante und funktionale Designs zu schaffen, die auch technisch anspruchsvoll sind.